Streptococcus dysgalactiae

Streptococcus dysgalactiae: Sektor Strep (Streptokokken), kleine, türkisfarbige Kolonien, Nummer 1; Streptococcus uberis: Sektor Strep (Streptokokken), kleine, violette Kolonien, Nummer 2.

Die Infektionsquelle von Streptococcus dysgalactiae ist in der Regel die Milch einer erkrankten Milchkuh. Die Mastitiden sind in der Regel nicht sehr kontagiös und treten nur vereinzelt in der Herde auf. Streptococcus dysgalactiae lebt auf der Haut des Euters, in geringfügigen Hautrissen, aber auch auf der Vaginalschleimhaut, auf den Mandeln, auf den Fruchthüllen bei Verkalbungen oder in der kontaminierten Gebärmutter. Die Bakterie weist eine starke Affinität zur Milchdrüse auf und kann an den Wänden der Strichkanäle anhaften und dort viele Wochen lang überleben. Die Ansteckung durch Streptococcus dysgalactiae wird durch eine gleichzeitige Infektion der Milchdrüse mit Mykoplasmen begünstigt. 

Die Erkrankung verläuft in der Regel subklinisch, kann sich aber auch zu einer akuten Mastitis mit einer schweren Beeinträchtigung des Gesamtzustands entwickeln. 

Auf dem Foto des ClearMilk Tests, der auf der Farm gemacht wurden, dass die Kolonie des Streptococcus dysgalactiae farblich gut von z. B. Streptococcus uberis zu unterscheiden ist. Weitere Streptokokken, die bedeutende Erreger von Mastitiden darstellen, sind ebenfalls farblich unterscheidbar – siehe Fotos im Atlas der Erreger. Falls es dennoch zu Zweifeln kommt, sollte eine schnelle Kontrolle mit dem Gerät MALDI TOF in unserem Labor durchgeführt und die Antibiotikaempfindlichkeit untersucht werden.